KOMPETENZZENTRUM FÜR BAUEN UND WOHNEN

 



NACHHALTIGKEIT BEDEUTET AUCH VERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN.

Das Home Concept Tegernsee, als Koalition von Unternehmen aus der Bau- und Einrichtungsbranche, zählt auch das Baustoffzentrum Stang und die zugehörige Bau- & Wohn-Galerie Atrion zu seinen Partnern. Das mittelständische Unternehmen mit über 130 qualifizierten Mitarbeitern bietet Materialien, Werkzeuge und Produkte für Neubau, Umbau und Renovierung. Neben einer Spedition gehören auch ein Brennstoffhandel und ein Containerdienst zum Betrieb.

Durch die langjährige Erfahrung in jedem einzelnen Leistungsbereich besitzt die Firma Stang eine hohe Kompetenz wenn es um das Thema Nachhaltigkeit beim Bauen und Wohnen geht. Das Unternehmen legt hierauf besonderen Wert, wächst und arbeitet seit jeher vorausschauend. Das firmeneigene Ziel ist es, in der Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern zum Aufbau einer nachhaltigeren und integrativen Zukunft beizutragen.

 Wir konnten mit Sabine Stang, der einzigen Frau in der sechsköpfigen Geschäftsleitung des familiengeführten Unternehmens, über die nachhaltige Ausrichtung des zukunftsorientierten Big Players am Tegernsee sprechen.

Frau Stang, gemeinsam mit Ihrem Bruder Tobias und Ihren beiden Cousins Erwin und Christian führen Sie die Geschäfte der Stang Holding GmbH & Co. KG in dritter Generation. Ihr Vater Harald und Ihr Onkel Erwin stehen Ihnen nach wie vor tatkräftig zur Seite. War das immer schon Ihr Wunsch und wie sind Sie auf diese Verantwortung vorbereitet worden?

Mein Großvater begann 1935 in Gmund am Tegernsee mit einem kleinen Kieshandel. Nach Krieg und Gefangenschaft nahm er den Handel wieder auf und erweiterte sein Sortiment mit Kohle. Das war der Grundstein des  Baustoffhandels in meiner Familie. Bald wurde das Geschäft größer und mein Großvater mietete sich ein Gebäude am Gmunder Bahnhof. Nach und nach erweiterte er sein Angebot auf ein breites Sortiment an Baustoffen und Werkzeugen. Nachdem er meinen Onkel Erwin und meinen Vater Harald in das Unternehmen aufgenommen hatte, wurden die Geschäftsfelder weiter ausgebaut. Zukunftsorientierte Entscheidungen, wie den Umzug an den heutigen Hauptstandort in der Münchner Straße in Gmund-Mossrain haben sie immer gemeinsam getroffen.

Meine Cousins, mein Bruder und ich haben seit unserer Kindheit die Entwicklung des Betriebs miterlebt. Wir wuchsen mit den kontinuierlichen Veränderungen und Erweiterungen des Unternehmens auf. Mein Cousin Erwin und ich haben unsere Ausbildung im Familienunternehmen gemacht. Wir lernten alles über den Umgang mit Baustoffen und Baumaterialien. Mein Cousin Christian und mein Bruder Tobias suchten ihren beruflichen Weg erst einmal in anderen Firmen. Sie haben nach dem Ende ihrer Ausbildung ebenfalls offene Stellen im Familienunternehmen besetzt. Wir alle waren ganz normal als Angestellte tätig. Im Laufe der Jahre ist jeder von uns an die führenden Positionen gelangt, die wir heute bekleiden, weil wir für diese Aufgaben die besten Voraussetzungen mitgebracht haben. Und so leiten wir heute das Unternehmen gemeinsam.

Wie sieht denn die genaue Aufteilung der Aufgabengebiete aus?

Mein Cousin Erwin hat die kaufmännische Geschäftsleitung inne, nachdem er zusätzlich noch eine Ausbildung zum Handeslfachwirt erfolgreich abgeschlossen hat. Hiermit konnte er neue Ansätze aus seinem erworbenen Fachwissen im Familienunternehmen umsetzten.

Mein Cousin Christian hat sich nach seiner Ausbildung als Mechaniker erst einmal um den Nahverkehrsbereich gekümmert. Zusammen mit meinem Bruder Tobias ist er mittlerweile für die BSA GmbH zuständig. Die Bauschuttsortier- und -aufbereitungsanlage im Landkreis Miesbach gehört zur Stang GmbH & Co. KG und recycelt umweltgerecht Bauschutt, der wiederum dann bei uns als nachhaltigerRecycling-Beton bezogen werden kann.

Tobias ist gelernter Speditionskaufmann und leitet den Speditionsbereich im Unternehmen. Haben wir früher den Standard-Speditionsbereich abgedeckt, hat mein Bruder das Angebot im Laufe der Jahre umgebaut. Wir bieten nun auch Arzneimittel- und Lebensmitteltransporte an und auch Sicherheitstransporte mit gepanzerten LKWs und Begleitschutz. Durch diese Spezialisierung können wir unseren Kunden ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Sicherheit garantieren.

Ich selbst habe bereits mehrere Stellen im Familienbetrieb besetzt. Nach meiner kaufmännischen Ausbildung arbeitete ich mehrere Jahre am Aufbau des neuen Baustoffcenters in Miesbach. Anschließend übernahm ich für mehrere Jahre die Leitung der Atrion Bau & WohnGalerie in Gmund. Nach der Gründung meiner eigenen Familie habe ich die Leitung abgegeben und arbeite nun in der Führung der Stang Holding GmbH & Co. KG. Hier gehört die Verwaltung und Organisation unserer betriebseigenen Immobilien zu meinem Aufgabenbereich und ich bin Ansprechpartner für entsprechende Gewerke, Planer und Behörden.

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Wie funktioniert eine familiäre Geschäftsleitung?

Unsere Eltern haben uns die Grundlagen des Geschäftslebens beigebracht und uns gelehrt, wie man erfolgreich ein Unternehmen führt. Ziel ist es immer, das Geschäft und die Familienbande im Einklang zu halten. Meine Cousins, mein Bruder und ich haben einen sehr respektvollen Umgang miteinander und keiner von uns ist nachtragend. Untereinander darf jeder seine Meinung sagen, es wird auch gestritten, aber nie unter der Gürtellinie. Wir vier sind ansich grundverschieden, jeder hat spezielle Stärken, die er einbringt. Wir stimmen große Entscheidungen miteinander ab, diskutieren so lange, bis die beste Option für das Unternehmen gefunden ist. Die Einhaltung unserer Grundsätze und Moralvorstellungen sind die Basis unseres Erfolges. Wir schätzen uns gegenseitig und haben uns vorgenommen, unseren Kunden einen perfekten Service zu bieten. Für uns ist es wichtig, dass alle zufrieden sind, Kunden, Mitarbeiter und Partner. Sie sollen sich in unserem Unternehmen gut aufgehoben fühlen.

Frau Stang, der Bereich Bauen und Renovieren verschlingt sehr viele Ressourcen. Heute ist es aber wichtiger denn je, umweltbewußt und nachhaltig zu handeln. Auf Ihrer Website verpflichten Sie sich dazu, die natürlichen Lebensgrundlagen im Oberland zu bewahren und zu stärken, um das Wohlergehen der hier lebenden und arbeitenden Menschen auch für die Zukunft zu sichern und weiterzuentwickeln. Aus diesem Bekenntnis spricht zuallererst Ihre große Liebe zur Region und zu den Menschen, die hier leben. Wie können Sie diese unterstützen?

Für uns ist die langfristige Zusammenarbeit mit unseren Partnern, also Kunden, Lieferanten und natürlich unseren Mitarbeitern und deren Familien, ein sehr wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit. In unserem ökologischen Kompetenzzentrum für Bauen, Renovieren und Heizen unterstützen wir unsere Kunden bei allen Aspekten des Bauprozesses, von der Auswahl der Baustoffe bis hin zur Ausführung. Es ist unser Ziel, den Menschen eine grüne und nachhaltige Zukunft zu ermöglichen.

Wir arbeiten auch immer weiter daran, unseren Kunden ökologisch wertvolle Produkte anbieten zu können. Deshalb kooperieren wir mit Herstellern, die den Ansprüchen eines nachhaltigen Bauens gerecht werden. Hierzu möchte ich drei Beispiele anführen: Die Firma Schlagmann ist ein klassischer Familienbetrieb und produziert energieeffiziente Ziegel ausschließlich in Deutschland. Dadurch sind die Transportwege kurz und es werden weniger umweltschädlichen Emissionen verursacht. Von der Firma Steico beziehen wir ökologische und wohngesunde Holzfaserplatten. Das Holzmaterial dafür stammt ausschließlich aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Und als drittes Beispiel möchte ich die Emilgroup nennen. Dieses Unternehmen führte bereits vor 40 Jahren einen geschlossenen Wasserkreislauf bei der Fliesenproduktion ein. Mit Hilfe von chemischen und physikalischen Verfahren werden die Abwässer geklärt und vollständig recycelt, so dass keine Industrieabwässer in die Umwelt gelangen und bei der Fliesenproduktion wenig Wasser verbraucht wird.

Unsere Mitarbeiter schließlich sind unsere wichtigsten Partner. Wir haben eine flache Hierarchie und versuchen immer, für jeden da zu sein. Uns ist es wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter der Stang-Familie zugehörig fühlen und wissen, dass sie jederzeit Kontakt zu uns, der Geschäftsleitung, aufnehmen können. Wir führen jedes Jahr Ziel- und Beratungsgespräche mit unseren Mitarbeitern, in denen wir über die vorhandenen Fähigkeiten und Interessen sprechen, aber auch über die Zukunftspläne des Unternehmens und die Erwartungen an die Mitarbeiter. Wir schätzen jeden einzelnen unserer Kollegen und entsprechend behandeln wir sie. Unsere Mitarbeiter sollen die Möglichkeit haben, sich zu verwirklichen und sich zu entwickeln. 

Unser Baustoffzentrum legt großen Wert darauf, dass unsere Mitarbeiter unsere Kunden stets kompetent und vorausschauend beraten können. Dazu haben  sie laufend die Möglichkeit sich weiterzubilden. Das fängt bei der Einarbeitung an und umfasst auch regelmäßige Schulungen, die sich an neuen Technologien und den aktuellen Entwicklungen orientieren. Auch für unsere Führungskräfte gibt es Weiterbildungen, damit sie unseren Mitarbeitern als Vorbilder und Unterstützer zur Seite stehen können. Zudem besuchen Geschäftsleitung und Abteilungsleiter regelmäßig Führungsseminare, bei denen sie ihre Führungsqualitäten weiterentwickeln und das Arbeitsklima verbessern können. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter sich bei uns wohlfühlen, damit sie sich ihren Aufgaben mit Freude und Engagement stellen und unsere Kunden bestmöglich bedienen können.

Wie meistern Sie die Herausforderungen, die sich aus der weltweiten Verknappung der Ressourcen ergeben?

Als Familienbetrieb mit über 80jährigem Bestehen finden wir es wichtig, auf eine nachhaltige Unternehmensführung zu achten. Unsere Philosophie ist es, Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastungen durch unser Handeln zu minimieren. So ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir ältere Betriebsgebäude und die dazugehörige Infrastruktur energetisch sanieren. Auch unseren Fuhrpark und die Geschäftsausstattung reparieren wir soweit möglich, bevor wir neue Geräte anschaffen. Zusätzlich investieren wir laufend in die neueste Technik. So konnten wir den Dieselverbrauch unserer Spedition bereits stark reduzieren, vermeiden seit 2010 unmittelbare Emissionen durch die Umstellung auf Elektrostapler, die wir unter anderem mit eigenem Solarstrom und Ökostrom betreiben. Photovoltaik versorgt unsere Standorte in Gmund und in München seit vielen Jahren und fast die komplette Beleuchtung ist auf LED-Technik umgestellt. Der Standort München wird bereits seit 2012 mit einer Pellets-Heizung betrieben, der Standort Miesbach gerade von Gas auf Holzpellets umgestellt und in Gmund verabschieden wir uns 2023 ebenfalls von Gas und Heizöl. Eine neue Heizungszentrale wird in Zukunft auch diese beiden Häuser mit Holzpellets beheizen.

Bereits seit 1993 beschäftigen wir uns mit dem Recycling von Baustoffen über unsere Bauschuttsortier- und Aufbereitungsanlage, die BSA GmbH.

Grundsätzlich bestehen Häuser aus Rohstoffen, die wir der Natur entnommen und zu Beton, Glas, Stahl etc. verarbeitet haben. Müssen diese Häuser abgerissen werden, landen die einzelnen Bestandteile zum Großteil auf dem Müll. Hier setzen wir an und sorgen dafür, dass die Baustoffe nicht nur nachhaltig und umweltfreundlich entsorgt, sondern auch wiederaufbereitet werden. Die mineralischen Bestandteile brechen und sieben wir und stellen sie als zertifizierten Sekundärrohstoff neuen Zwecken zur Verfügung. Heute können unsere Kunden an der Beton-Tankstelle zwischen einem herkömmlichen Frischbeton und einem Recycling-Beton wählen und legoartige Betonsteine aus Recycling-Beton bei uns beziehen. Wir helfen unseren Kunden so nicht nur dabei Kosten zu sparen, sondern auch ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Frau Stang, wie wird die Zukunft für Immobilienbesitzer aussehen?

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Baubranche angekommen und wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Zum einen wird es darum gehen, innovative und regenerative Baumaterialien zu finden und zu verwenden. Ein weiterer Punkt ist die Verwendung von recycelten Materialien oder die Wiederverwendung von Materialien, die noch nicht einmal recycelt werden müssen. Darüber hinaus werden zunehmend energieeffiziente Bautechniken und -methoden notwendig, nicht nur um den Energieverbrauch zu senken, sondern auch, um damit die steigenden Energiekosten für Immobilienbesitzer und Mieter zu senken. Das ist insbesondere wichtig, da wir den stets steigenden Energiebedarf in Zukunft immer schwerer decken können. Und um die CO2-Emmissionen zu verringern spielt Energieeffizienz ebenfalls eine wichtige Rolle - vor allem in der Bauindustrie.

Text: Stefanie Fritz - Copyright/2023/StefanieFritz/Allrightsreserved   |   Bildrechte: Stefanie Fritz, Firma Stang, Firma Schlagmann, Firma Steico, Firma Emilgroup

 

Tölzer Straße 3   |   83703 Gmund am Tegernsee 

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